Radltour rund um Aichach

Lust auf eine E-Bike-Radltour rund um Aichach im Wittelsbacher Land? Eine solche lohnt sich mit dem Gartenbauverein Schiltberg allemal. 

Wo Kaiserin Sisi früher zu Besuch war, kann man bei einer Radtour rund um Aichach entdecken. Sie führt mit dem Stammsitz der Wittelsbacher auch zu einem Herzstück der bayerischen Geschichte. Viele Einkehrmöglichkeiten flankieren die sommerliche Tour durchs Paartal.

Das Wittelsbacher Land ist wahrlich ein Paradies für Radfahrer: landschaftlich abwechslungsreich und zudem geschichtsträchtig. So hat die  Geschichte der Wittelsbacher hier ihren Ursprung, an ihrem einstigen Stammsitz im Aichacher Stadtteil Oberwittelsbach. Auch das Sisi-Schloss in Unterwittelsbach kann eine spannende Geschichte vorweisen.

Am Schloss Blumenthal verbindet sich das Naturerlebnis mit den Spuren der Vergangenheit auf idyllische Art und Weise. Und die Wallfahrtskirche Maria Birnbaum in Sielenbach ragt imposant über das schöne Ecknachtal.
Eingebettet in sanfte Hügel und Täler liegt das Wittelsbacher Land, wie sich der Landkreis Aichach-Friedberg heute bezeichnet. Denn die Wittelsbacher haben als Burgherren, Stadtgründer und Schlosseigentümer hier ihre Spuren hinterlassen. So können auf einer Radltour rund um die Herzogsstadt Aichach das idyllische Paar- und Ecknachtal, vielfältigen Naturräume, barocke oder  gotische Kirchen sowie  geschichtsträchtige Schlösser erkundet werden. Infomaterial über das Wittelsbacher Land sind unter anderem über die Websites des Landratsamtes Aichach-Friedberg, des Wittelsbacher Land Vereins oder der Stadt Aichach abrufbar.

Bei einer Streckenlänge von rund 50 Kilometern ist diese Fahrt auch für weniger geübte Radler ohne Weiteres machbar, zumal es nur einige wenige Steigungen gibt. Die Tour ist abwechslungsreich und bietet eine gute Mischung aus Sehenswürdigkeiten, Wald und Flur sowie Einkehrmöglichkeiten.

Startpunkt unserer Radltour der Maibaum in Schiltberg. Wir radeln über Höfarten auf dem Radweg nach Allenberg und biegen an der Kapelle links in die Flurstraße ein. Der Weg führt uns nach Untermauerbach und am Maibaum weiter nach Klingen. An der Fuggerstraße (= Hauptverkehrsstraße) halten wir uns rechts und nach rund 50 Metern führt der Kirchweg zum Radweg nach Schloss Blumenthal mit seiner barocken Schlosskapelle Sankt Maria. Die Schlossgeschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Lange Zeit war hier der römisch-katholische Deutschherrenorden ansässig. Die Bewirtschaftung erfolgt heute durch eine Lebensgemeinschaft. Auf der Rückseite der sehenswerten Anlage im Ecknachtal führt uns der beschilderte Weg über die Einöden Andersbach und Matzenberg nach Sielenbach mit seiner imposanten und weithin bekannten Wallfahrtskirche Maria Birnbaum.

Strecke

In Sielenbach radeln wir am Ende des Breitenwiesenweges und Verkehrsschild „Vorfahrt gewähren“ rechts weiter. Wir fahren am Sportplatz vorbei und sehen halblinks vor uns Maria Birnbaum. Kurz nach dem Sportplatz biegen wir links in den Weg ein, der zur Maria-Birnbaum-Straße führt. Ein Blick in die prächtig ausgestattete Barockkirche ist ein Muss. Ursprünglich stand an dieser Stelle ein Birnbaum mit einem Vesperbild. Nachdem sich an dem Baum mehrere Wunderheilungen ereigneten, wurde im 17.Jahrhundert um ihn herum die Kuppelkirche gebaut.

Wir radeln weiter, kommen an den Parkplätzen der Wallfahrtskirche vorbei und biegen rechts nach Schafhausen ein. In Schafhausen folgen wir dem Fahrradwegweiser nach Tödtenried. Kurz nach Schafhausen zweigen wir rechts in Richtung Rieden (Gemeinde Dasing) ab und genießen die Naturschönheiten. Von Rieden aus kommen wir nach Laimering. Wir durchfahren den größten Teil des Ortes und folgen sodann dem Wegweiser zum Bauernmarkt Dasing. Dieser führt uns  auch zum Gewerbepark Acht 300. Auf halber Strecke besteht die Möglichkeit, einen Abstecher zum Bauernmarkt (1,2 Kilometer) vorzunehmen. Am Gewerbepark angekommen, fahren wir rechts in den Neulweg ein. Rund 300 Meter nach dem Gewerbepark lenken wir nach links in den Weg nach Ippertshausen und Gallenbach ein. Unsere Radltour führt uns auf der ausgeschilderten Strecke weiter nach Sulzbach, einem Ortsteil von Aichach. Von hier aus geht es über Unterschneitbach nach Aichach. Die Mittagspause ist im Biergarten des Gasthauses Bichlmeier eingeplant. Kurz nach dem Ortschild von Unterschneitbach biegen wir links in den Weg zum Grünzug an der Paar ein, einem schönen Erholungsraum, und halten uns auf diesem links. Der Weg bringt uns zum  Bahnhof in Aichach. Wir radeln über die Bahnhofstraße in Richtung Stadtzentrum und biegen vor der Stadtpfarrkirche links in den Jakobiweg ein. An der Sebastianskapelle fahren wir rechts in die Freisinger Straße ein, bevor unsere Radltour nach rund 50 Metern gegenüber der Sparkasse links in der Flurstraße fortgesetzt wird, wo wir uns geradeaus halten. Rund 200 Meter außerhalb der Stadt gibt ein Wegweiser die Richtung nach Unterwittelsbach vor.

Hier weisen Schilder auf das Wasser- beziehungsweise Sisi-Schloss hin. Dort verbrachte einst Kaiserin Elisabeth zusammen mit ihrem Vater, Herzog Max von Bayern, unbeschwerte Kindheitstage. Das idyllisch gelegene Schloss diente Herzog Max in Bayern als Jagdschloss. Der Besuch der Ausstellung „Schräge Vögel & andere Elefanten – Kaiserin Elisabeth und die Tierwelt“ lohnt sich allemal (Eintritt 5 Euro). Ein Besuch wird vor Ort entschieden. Gegenüber der Zufahrt zum Sisi-Schloss setzen wir unsere Fahrt auf dem Schlossparkweg fort. Nach dem Verlassen des Parks halten wir uns auf dem Feldweg links und nach rund 200 Metern biegen wir rechts ab. Der Weg durch den Wald führt nach Oberwittelsbach. Die Geschichte Aichachs ist eng verbunden mit dem Herrschergeschlecht der Wittelsbacher: Im Stadtteil Oberwittelsbach befand sich deren Stammburg. Die Wittelsbacher sind ein bayerisches Adelsgeschlecht, das von 1180 bis 1918 in Bayern regierte. Kurz vor dem Maibaum biegen wir zum Burgplatz mit seinen Infotafeln und zur gotischen Burgkirche Maria vom Siege sowie dem Nationaldenkmal der Wittelsbacher ein. Nach über neunjähriger Renovierung erstrahlt die beeindruckende Burgkirche wieder in neuem Glanz.

Weiter geht es landschaftlich reizvoll über den ehemaligen Weiler Wöresbach nach Rapperzell. Von dort führt uns der Radweg nach Schiltberg zurück zum Ausgangspunkt, dem Schiltberger Maibaum.

Margeritte

 

– von: Xaver Ostermayr, 14.08.2024
 Herzlichen Dank für den schönen Gastbeitrag!